
Isyah Asher
Isyah Asher
Klangfarbe und Bewegung – zwischen Pop und Abstraktion
Isyah Asher, geboren 1998 in Hamburg, zählt zu den jungen Positionen einer gegenwärtigen Malerei, die Körperlichkeit, Rhythmus und mediale Präsenz miteinander verschränkt. Seine Werke entstehen im Spannungsfeld von Klang, gestischer Bewegung und bildnerischer Abstraktion. Malerei ist für ihn kein Ausdruck eines fertigen Gedankens, sondern ein Vorgang – eine Spur, die etwas sichtbar macht, das sich anderswo ereignet: in der Musik, im Moment, im Körper.
Aufgewachsen in einer Künstlerfamilie, die Mutter Sängerin, der Vater Bassist, die Schwester Singer-Songwriterin, war Asher früh von Klang und Geste umgeben. Schon als Kind modellierte er Skulpturen aus Ton und Stein, bevor er sich als Jugendlicher der Malerei zuwandte. Autodidaktisch entwickelte er eine unverkennbare Handschrift, die Elemente der Pop Art mit gestisch-abstrakten Ausdrucksformen verbindet. Breite Pinselzüge, kalligrafische Linien, Sprühnebel, Überlagerungen und bewusste Störungen bestimmen die Bildfläche, die eher einer Bühne als einem klassischen Bildträger gleicht.
Seine Kompositionen entstehen aus der Bewegung heraus. Körperlich, musikalisch, spontan. Was bei anderen Künstlern als Konzept beginnt, ist bei Asher Prozess: eine tastende, immer wieder brechende Annäherung an Struktur und Oberfläche. Dabei wird Farbe zum Träger innerer Zustände. Isyah Asher lebt und arbeitet in Hamburg. Seine Werke wurden in Galerien in Hamburg, Berlin und New York gezeigt und befinden sich in internationalen Privatsammlungen. Trotz wachsender Bekanntheit bleibt seine Haltung experimentell. In seinen Arbeiten spiegelt sich ein fortwährender Versuch, künstlerisches Handeln aus der Bewegung heraus zu begreifen, als Ausdruck, als Rhythmus, als offener Dialog mit dem Moment.


